Gusen

Die KZ-Gedenkstätte Gusen

Das KZ Gusen war ein Zweiglager des Konzentrationslagers Mauthausen. Es wurde ab Dezember 1939  errichtet. Im Mai 1940 wurden dort die ersten Häftlinge offiziell registriert. Bis zu seiner Befreiung im Mai 1945 wurden in Gusen 71.000 Gefangene aus fast 30 Nationen inhaftiert. Mehr als die Hälfte überlebte die Haft nicht.

Nach der Befreiung wurde das Lager innerhalb kurzer Zeit weitgehend abgetragen. In den 1960er Jahren errichteten internationale Überlebendenorganisationen auf eigene Kosten ein Denkmal um den erhalten gebliebenen Krematoriumsofen. Das sogenannte Memorial de Gusen wurde 1965 eingeweiht. Heute gibt es nur noch wenige physische Überreste des Lagers, und große Teile des ehemaligen Lagergeländes sind mit einer Wohnsiedlung überbaut.

Seit 1997 liegt die Verantwortung für die KZ-Gedenkstätte Gusen bei der Republik Österreich. Sie ist ehemaliger Tatort, Gedenkort und ein Ort politisch-historischer Bildung.

Die KZ-Gedenkstätte Gusen ist organisatorisch Teil der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Deren Aufgabe ist es, die Geschichte des KZ Gusen, die Erinnerung an dessen Opfer und die Verantwortung der Täter und Zuseher im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Zugleich soll sie dazu beitragen, die öffentliche Auseinandersetzung mit der Geschichte im Lichte ihrer Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft zu befördern.