Gusen

Angehörige des KZ Gusen Opfers Luis Albo Camus zu Besuch an den Gedenkstätten Mauthausen und Gusen

21.06.2024

Rückblick

Angehörige des KZ Gusen Opfers Luis Albo Camus zu Besuch an den Gedenkstätten Mauthausen und Gusen
© privat
Angehörigenbesuch: Auf den Spuren ihres Großvaters besuchten vor kurzen Carmen Albo und ihr Ehemann, Javier Mateo, die KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen. Begleitet wurden Sie von der Vermittlerin Teres Stockinger.
Sie zündeten im Raum der Namen eine Kerze in Gedenken an Luis Albo Camus an.
 
Carmen Albo hinterließ uns folgende Nachricht mit der Bitte, sie zu teilen:
 
„Der 27. Jänner 1941 war ein sehr kalter Tag. Trotzdem war in aller Frühe schon Hochbetrieb am Bahnhof von Mauthausen. Ein langer Zug lief ein. Es war ein Transport von spanischen Widerstandskämpfern ins Konzentrationslager. Der Zug war drei Tage lang unterwegs gewesen und viele Männer waren im Zug bereits gestorben. Mehr als 1500 Menschen kamen lebend an. Sie wurden bereits erwartet: von SS-Männern und ihren Bluthunden. Unter Schlägen und Gebrüll wurden sie ins Konzentrationslager getrieben. Der Großteil von ihnen verstarb noch im selben Jahr.
In diesem Transport befand sich auch der Drucker und Esperanto-Lehrer Luis Albo Camus aus Peñacastillo, einem Dorf in der Nähe von Santander. Er wurde von Mauthausen in das KZ Gusen überstellt und starb dort wenige Monate später, am 17. August, laut Totenbuch an ‚kruppöser Lungenentzündung'.“
 
Wir danken für den Besuch.